Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

Durch ein ausführliches Gespräch, Zungenbetrachtung, Pulstastung und Bauchdiagnose ergibt sich eine individuelle Diagnose, die das Ziel hat, die Harmonie von Yin und Yang und den geordneten Fluss des Qi im kranken Körper wieder herzustellen.

Behandelt werden niemals einzelne Krankheiten, sondern immer der Mensch als Einheit von Körper, Geist und Seele!

Um die TCM besser zu verstehen könnte man sich vorstellen der Mensch ist wie ein Baum der braune Blätter bekommen hat. In der Schulmedizin passiert es häufig das nur das isolierte Symptom gesehen wird und der Mensch hinter dem Symptom übersehen wird. Evtl. würde man Cortison auf den Ast applizieren. In der TCM würde man sich den ganzen Baum anschauen und untersuchen. Ist der Baum zu kalt / zu warm? zu trocken / zu feucht? Fehlt es an Nährstoffen? Ist der Baum stagniert? Können die Nährstoffe nicht frei durch den Baum hindurch fließen? ect..
Würde ich einen Nährstoffmangel finden, würde ich Dünger in den Boden geben, bei Feuchtigkeit einen Graben zur Entfeuchtung, bei Trockenheit mehr gießen, usw.. Sicherlich ist die Behandlung des ganzen Baumes komplexer und erfordert mehr Zeit, als es die Behandlung der einzelnen Blätter wäre, aber auf Dauer häufig sinnvoller. Denn irgendwann kommen Symptome, die sich dann nicht mehr so eben, wegdrücken lassen .

Die Behandlung wird sich dann nicht v.a. an das Symptom richten, sondern an die Dysbalance die gefunden wird.

Das Beispiel mit dem Baum ist natürlich stark vereinfacht, denn die TCM ist höchst komplex, aber es beschreibt gut die Grundidee des Konzeptes: das Auffinden der energetischen Grundproblematik.

Wichtige Konzepte beim Auffinden der  energetischen Grundproblematik in der TCM

  • Das Prinzip von Yin und Yang
  • Die 5 Grundsubstanzen des menschlichen Körpers:  Qi, Blut (Xue), Essenz (Jing), Geist/ Bewusstsein (Shen),Die Körperflüssigkeiten (Jin-Ye)
  • Die 5 Wandlungsphasen: Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser
  • Die zwölf Lebenswichtigen Organe: sechs Yinorgane: Herz, Herzbeutel, Lunge, Milz, Leber, Nieren  - sechs Yangorgane: Gallenblase, Magen, Dünndarm, Dickdarm, Blase, Dreifach-Erwärmer
  • Das Leitbahnsystem mit den zwölf Hauptmeridianen (identisch mit sechs Yin & sechs Yangorgane) und den acht außerordentlichen Gefäßen incl. der auf ihnen liegenden Akupunkturpunkte
  • Die sieben Emotionen: Freude, Ärger, Trauer, Kummer, Schwermut, Angst, Furcht
  • Die sechs Übel: Wind, Kälte, Hitze, Feuchtigkeit, Trockenheit, Feuer
  • Die sechs Schichten (Shang Han Lun)

Dies ist nur ein kurzer Überblick und ein erklären der einzelnen Punkte würde den Rahmen dieser Webseite sprengen. Wichtig ist zu verstehen, wenn ich mit chinesischer Medizin behandle, sollte ich mich auch nach der chinesischen Philosophie und Konzepten richten. Alles andere macht keinen Sinn.

Das interessante an der TCM ist, dass ich über diese Konzepte plötzlich verstehen kann wie einzelne Symptome energetisch zusammenhängen. Beispielsweise könnten Erschöpfung, Sehschwäche, Haarausfall, trockene Haut, Schlaflosigkeit und Verstopfung mit einer „Leber Blut Leere“ zusammen hängen und alle Symptome würden über die selbige Therapie behandelt. Nämlich über den Aufbau des Leber Blutes. Dieses soll aber einfach nur ein Beispiel sein. Ich könnte zahlreiche weitere Beispiele benennen.

Umgekehrt könnte ein Symptom wie z.B. Bluthochdruck ganz verschiedene Ursachen und energetische Dysbalancen haben, die alle anders behandelt werden würden. Mögliche Behandlungsansätze aus Sichtweise der TCM wären z.B. das Beruhigen der Leber, die Stärkung der Nieren oder das Lösen von Stagnationen (Qi, Blut u.o. Flüssigkeiten). Der Behandlungsansatz wäre trotz gleicher Grunderkrankung total unterschiedlich.

 

"Verschiedene Krankheiten - ein und dieselbe Therapie

Ein und dieselbe Krankheit - verschiedene Therapien"

(Grundprinzip der TCM)

Ist die  energetischen Grundproblematik  gefunden wird überlegt wie man dies behandeln kann

Die Werkzeuge der TCM sind

 

 

Akupunktur

 

Nadelung von Punkten auf den Meridianen. Ziel der Behandlung ist es, bestehende Blockaden zu lösen, den Qi-Fluss zu kräftigen oder krankhaftes Qi aus dem Körper zu leiten. Krankheiten und Schmerzen werden vorwiegend dadurch erzeugt, dass der Fluss des Qi gestört ist.

 

Welche Arten von Akupunktur führe ich in der Praxis durch?

  • Klassische Körperakupunktur
  • Schädelakupunktur (Chinesisch & Yamamoto Schädelakupunktur)
  • Ohrakupunktur
  • Elektroakupunktur (hervorragend für Lähmungen)
  • Osteopathische Akupunktur (Auswahl der Punkte durch fühlen der Spannungen im gesamten Körper und in den einzelnen Meridianen)

Chinesische Arzneimitteltherapie

 

Die Chinesische Arzneimitteltherapie verwendet vorwiegend Pflanzenteile wie Wurzeln, Rinden, Blüten und Blätter, aber auch Mineralien und einige tierische Produkte. Jedes einzelne Kraut hat eine individuelle energetische Wirkung. In der Regel werden einzelne Kräuter und Substanzen in einer Rezeptur miteinander kombiniert. So erhalten Sie als Patient ein individuell auf Sie und Ihre Krankheitssituation abgestimmtes Rezept, welches in der Regel als Tee verabreicht wird.
Die Kräutertherapie ist sehr effektiv und in China die am häufigsten angewandte Therapieform.

Massagetechniken

  • Schröpfen: Durch Saugglocken wird ein Unterdruck erzeugt der Qi und Blutstagnation aus dem Gebiet öffnet. Umso stärker die Verfärbung nach dem Schröpfen ist, umso mehr hat sich im Körper gelöst.
  • Guasha: Die Haut wird mittels eines stumpfen Werkzeuges geschabt bis eine starke Rötung bzw. Einblutung unter der Haut entsteht.  Ähnlich dem Schröpfen werden hier auch Qi und Blutstagnationen gelöst.
  • Tuina: Chinesische Akupressur und Massagebehandlung
  • Moxibustion: Das abbrennen von getrocknetem Beifußkraut erzeugt eine Hitze die den Körper stimuliert.

Diätetik

 

Je nach energetischer Problematik wird besprochen welche Ernährung sich positiv auf die Gesundung auswirkt.


Wichtig ist zu verstehen das TCM viel mehr als nur Akupunktur ist und dass es wichtig ist auch an sich selber zu arbeiten, wie z.B. Ernährungsumstellung, Emotionsarbeit, oder andere negativen Einflüsse zu vermeiden. Und dass man etwas Geduld mitbringen sollte, auch wenn es manchmal möglich ist schnelle Erfolge zu erzielen. Die Behandlung von der Wurzel her braucht einfach länger, als wenn man nur das Blatt behandelt.