Die Osteopathie spürt Blockaden und Spannungen im Körper auf und behandelt sie. Ausgehend von einem ganzheitlichen Ansatz wird eine tiefe Entspannung erzielt. In der Behandlung einbezogen sind alle Gelenke, Band und Muskelstrukturen, die inneren Organe, Körperfaszien und das Nervensystem. Die Osteopathie ist viel mehr als nur ein Einrenken von Blockaden, sondern genaue Untersuchung und Behandlung des gesamten Menschen und verstehen warum die Blockade entstanden ist. Chiropraktik ist nicht gleich Osteopathie, sondern nur ein ganz kleiner Bestandteil der Osteopathie.
Der Zweck einer Osteopathiebehandlung ist nicht die Bekämpung einer Krankheit oder eines Symptoms. Ziel ist es vielmehr, die Funktionsstörungen und Blockaden, die eine Krankheit herbeiführen, begünstigen oder aufrechterhalten, zu lösen und so dem Körper zu helfen, Gesundheit wiederzuerlangen
Osteopathie ist deshalb für die meisten Krankheiten eine sinnvolle Behandlungsmethode, da diese oft Ausdruck eines gestörten Zusammenspiels der verschiedenen Systeme des Körpers und der Seele sind.
Bausteine der osteopathischen Behandlung
Die Prinzipien der Osteopathie nach A.T. Still (Begründer der Osteopathie)
Krankheiten aus osteopathischer Sicht
Aus osteopathischer Sicht steht Gesundheit für die Fähigkeit des Körpers, innere und äußere (seelische & körperliche) Einflüsse auszugleichen in dem der Organismus auf diese adäquat
reagiert.
Gesundheit stellt also keine Ziellinie dar, die erreicht werden muss, sondern eher einen Weg, entlang dessen wir uns bewegen.
Wenn ein Einfluss eine Spur hinterlässt, zeigt sich diese als »Abdruck«, der, soweit er nicht gleich die Struktur verändert, zumindest deren Funktion beeinträchtigt. Eine Funktionsstörung steht
meist zu Beginn einer Krankheit und wird auch als osteopathische Verletzung bezeichnet. Dem Osteopathen zeigt sie sich in eingeschränkten Bewegungen: Ausmaß, Richtung, Rhythmus der Bewegungen
oder der Spannungszustand sind verändert.
Der Organismus reagiert auf eine Funktionsstörung, indem er – soweit möglich – kompensiert. Eine andere Struktur, die dazu anatomisch und physiologisch in der Lage ist, mildert die Auswirkungen
der gestörten Funktion ab. Diese Kompensation stellt aber nur eine Notlösung dar.
Kompensationen können sich zu ganzen Ketten aneinander reihen. Diese bleiben oft bestehen, wenn sie ihrerseits neue funktionelle Störungen auslösen. Dann sammeln sie sich an, wie Wassertropfen in einer Regentonne. Je höher der Pegel steigt, desto weniger Spielraum bleibt dem Körper, um auf Einflüsse zu reagieren.
Wenn der Körper eine funktionelle Störung nicht kompensieren kann, entsteht eine strukturelle Störung: das, was wir gemeinhin als Krankheit bezeichnen. Der Organismus gibt deswegen noch lange nicht auf. Er konzentriert seine Selbstheilungskräfte auf den erkrankten Bereich und reduziert andere, nicht so wichtige Funktionen. Deshalb fühlen wir uns, wenn wir krank sind, oft müde und kraftlos und laufen Gefahr, uns weitere Krankheiten »einzufangen«.
Der Osteopath behandelt eine Krankheit wie eine funktionelle Störung. Er sucht nach ihrer Ursache und gibt, soweit dies möglich ist, der betroffenen Struktur ihre ursprünglichen Bewegungen
zurück. Stimmen die Bewegungen der Struktur wieder, kann diese erneut ihre Funktionen aufnehmen. Die Störung an der Struktur können nur die Selbstheilungskräfte des Körpers richten.
Auf Grund ihres Verständnisses von Krankheiten und deren Entstehung behandelt ein Osteopath seinen Patienten immer als Individuum. Denn jeder Patient ist einzigartig im Hinblick auf die
Einflüsse, die ihn formen, seine Gesundheit und seine Krankengeschichte.
Hierin unterscheidet sich die Osteopathie von der Schulmedizin. Wo der Arzt seinen Patienten in einzelne Fachbereiche »zerlegt«, setzt der Osteopath einzelne Beschwerden wieder zu einem
Gesamtbild zusammen; wo einzelne Krankheiten behandelt werden, behandelt der Osteopath den gesamten Menschen; wo sich der Patient einem normierten Behandlungskonzept anzupassen hat, stimmt der
Osteopath das seine auf den einzelnen Patienten ab.
Bei allen Vorzügen – die Osteopathie ist kein Allheilmittel. Ihre Grenzen liegen dort, wo die Selbstheilungskräfte des Körpers nicht ausreichen, den Organismus gesunden zu lassen. Schwere und akute Krankheiten können begleitend behandelt werden, sie gehören aber in die Obhut eines Schulmediziners. Die Osteopathie ist keine Notfallmedizin , die in bedrohlichen Situationen lebensrettend eingreifen kann.
Konsens
Bedeutung der osteopathischen Prinzipien für die praktische Arbeit
Alles was die oben genannten Prinzipien nicht berücksichtigt, ist keine Osteopathie. Osteopathen rennen nicht den Beschwerden hinterher sondern spüren Spannungen im Körper auf, die sich häufig an ganz anderen Körperbereichen befinden (Schlüsselläsion), aber für die aktuellen Beschwerden (Dysfunktion) verantwortlich sind.
Wichtiges Werkzeug eines Osteopathen sind die Hände, Beim sogenannten „Listening“ (= rein fühlen, zuhören) fühlt ein Osteopath die Grundspannung im Gewebe. Es ist ihm möglich von einem Körperbereich (Kopf, Füße, Schultern etc.) in den gesamten Körper reinzufühlen und so die Grundspannung im Körper zu bestimmen.
"Während Ihre Finger sich dort fühlend, sehend, denkend und wissend befinden, können sie Ihnen in einer Minute mehr sagen als ein fester Griff in einer Stunde erfassen kann" (W.G. Sutherland).
Es ist nicht selten dass die Grundspannung im Körper durch emotionale Faktoren (i.d.R. dass nicht zulassen von Gefühlen), verursacht wird. Diese emotionale Spannung findet sich häufig in den Faszien (= Hüllen) der inneren Organe wieder.„Des Menschen Seele, mit all ihren Strömen voll des reinen, lebendigen Wassers, scheint in den Faszien seines Körpers zu wohnen.“ ( A.T. Still)
Natürlich können fasziale Spannungen auch durch andere Faktoren entstanden sein, wie mechanische Fehlbelastung, körperliches Trauma, Vernarbung, ect. Das Grundziel ist Spannungsfreiheit und Fließen von Körperstrukturen sowie von Emotionen und Gefühlen zu erreichen, was zusammenhängt und sich einander bedingt. Die Kunst ist nicht eine temporäre Spannungsfreiheit zu erlangen, sondern eine Anhaltende.
Praktisches Beispiel
Schmerzen der rechten Schulter durch Leberspannung
Der Patient kommt mit Schmerzen der rechten Schulter in die Praxis. Der lokale Befund ergibt eine Entzündung des Schleimbeutels und einzelner Schultersehnen. Die Hauptspannung befindet sich aber
in der Leber. Die Leber wird von dem Phrenicusnerv versorgt, welcher auch den Supclavicularis Muskel versorgt, welcher zwischen der ersten Rippe und dem Schlüsselbein verläuft. Erste Rippe
und Schlüsselbein werden dadurch fixiert, aber beide Strukturen müssen sich mitbewegen wenn ich den Arm hochhebe. Bei Fixierung dieser muss das Schulter-Kugelgelenk kompensieren, was zu
Druckerhöhung im Gelenk führt, dieses ist die Ursache der Entzündung. Behandle ich die Schulter ohne Leber, Rippe & Schlüsselbein miteinzubeziehen, werde ich kaum langfristigen Erfolg
bekommen.
Der Behandlungsaufbau wäre dann:
Lösen der Leberspannung, entweder durch mechanische Mobilisation oder über das fließen lassen von Gefühlen (hier oft die Transformation von innerer Ohnmacht in innere Kraft)
Lösen vonm Phrenicusnerv und von 1. Rippe & Schlüsselbein Und zum Schluss:
Lösen des Schulter-Kugelgelenkes, des Schleimbeutels und der Sehnen
Kommt der Patient, ohne dass sich abgesehen von den lokalen Problemen weitere Spannungen im Gewebe befinden, dann reicht natürlich auch nur eine lokale Behandlung aus. Aber rein lokale Geschehen sind seltener als man es erwarten würde. Hier könnte man unzählige weitere Beispiele ergänzen von Beschwerden, die eigentlich ihre Ursache ganz woanders haben.
Physiotherapie - Heilpraktiker - Praxis
Heiner Janßen
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Mobil: 01 78 / 52 92 40 3
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Termine nach telefonischer Vereinbarung
Wir sind zertifiziert D.M.O.H (Diplom Manuelle Osteopathische Heilkunde) und Mitglied im
Wir sind vom Bundesverband Osteopathie e.V. BVO geprüft sowie zertifiziert im Bereich der Kinderosteopathie, diese Zertifizierung erhalten nur Therapeuten, die Ihre Qualifikation und Ausbildung dem Verband nachgewiesen haben.
"Es werden nicht nur körperliche Einschränkungen behandelt, sondern auch seelische Blockaden berücksichtigt und die Zusammenhänge aufgezeigt. Das ist anfangs ungewohnt und es eröffnet zusätzliche und längerfristige Heilungschanchen."
"Sehr zufrieden. Es wird nicht nur der Rücken sondern auch der Mensch und die Seele gesehen"
"Nachdem ich Jahre lang in verschiedenen Praxen behandelt wurde ohne langfristigen Erfolg, bin ich auf Empfehlung in der Praxis von Heiner Janßen ausgekommen. Hier habe ich gelernt, dass meine körperlichen Schmerzen hauptsächlich auf seelische Blockaden zurückzuführen sind und welche Übungen mir helfen, sie zu lösen. Aus den anfänglich zweimal wöchentlichen Sitzungen sind nun wenige Sitzungen im Jahr geworden. Ich empfehle die Praxis gerne weiter."
........Am wichtigsten allerdings war, der mir nicht ganz unbekannte Hinweis darauf, dass blockierte Energien im Körper Schmerzen verursachen können. Durch 2-3 empfohlene Übungen, die durch Herrn Janßen angeleitet wurden, hatte ich jetzt selber Einfluss darauf, die Schmerzen zu beeinflussen. Der Erfolg war unmittelbar danach zu spüren. Was ist die Aufgabe? Vergangene negative Emotionen von vergangenen Erfahrungen wieder zu fühlen und sie durch die Erschaffung eines positiven Bildes und die Selbstakzeptanz und Eigenliebe zu ersetzen. Dabei erfahre ich gerade, dass der Erfolg davon abhängt nicht so schnell aufzugeben, auch wenn es mir manchmal nicht so gut gelingt, „alte“ Gefühle und die damit verbundenen Erfahrungen auszugraben. Die Übungen mache ich regelmäßig und jedes Mal merke ich eine Verbesserung. Die Begleitung und Motivation bei diesem Prozess war mir eine große Hilfe."